Schulhauserweiterung Wolfsmatt (in Ausführung)
Die 1962 erstellte Schulanlage Wolfsmatt ist altersbedingt umfassend sanierungsbedürftig. Sie genügt den Anforderungen einer zeitgemässen Unterrichtsform nicht mehr und muss an geltende gesetzliche Anforderungen angepasst werden. Zudem muss sie aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen gleichzeitig baulich erweitert werden.
Objektgeschichte
Die Schulanlage Wolfsmatt wurde Ende der 1950er-Jahre vom Dietiker Architekten Julius Senn (1924 - 1967) geplant und realisiert. Der Bezug fand 1962 statt. Senn realisierte eine Pavillonschule, bestehend aus zwei- und dreigeschossigen Baukörpern, welche sich um einen zentralen, V-förmigen Zugangshof gliedern. Mit der axialen Stellung der Klassentrakte um den Hof wird eine geschlossene architektonische Gesamtwirkung erzeugt.
Die Schulanlage Wolfsmatt ist ein typisches Beispiel einer Pavillonschule der 50er- und 60er- Jahre in der Schweiz. Sie befindet sich im kantonalen Inventar der schutzwürdigen Bauten und Anlagen
Erweiterung der Schulanlage
Die aktuelle Schulraumplanung in Dietikon sieht vor, die bestehende Schulanlage mit vier Klassenzügen zu je sechs Primarklassen um weitere zwei Primarklassenzüge auf das Schuljahr 2028/2029 zu erweitern. Das Raumprogramm orientiert sich an den kantonalen Empfehlungen für Schulhausanlagen. Es berücksichtigt die betrieblichen Anforderungen und Defizite der heutigen Schulanlage wie auch den zusätzlichen Raumbedarf. Neben der Erweiterung um zwei Klassenzüge (je sechs Klassen) inkl. Nebenräumen wird beabsichtigt, die bestehende Schulanlage um die heute fehlenden Gruppenräume zu ergänzen sowie um zusätzliche Horträume, einer Turnhalle und einen Mehrzweckraum zu erweitern. Es sind Verpflegungs- und Betreuungsräume (Hort) sowie Unterrichtsräume für Förderung vorgesehen.
Projektwettbewerb und Siegerprojekt «Im Grünen»
Das Verfahren wurde als anonymer, selektiver Projektwettbewerb für Teams von Planerinnen und Planern aus den Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen, Bauphysik, Gebäudetechnik und Landschaftsarchitektur im 2018 ausgeschrieben. Von den 59 Bewerbern wurden im November 2019 die zwölf am besten geeigneten Generalplanerteams zur Abgabe eines Projektvorschlages eingeladen. Den Bericht des Preisgerichts finden Sie unten unter Dokumente.
Das Siegerprojekt «Im Grünen» des Generalplanerteams unter Federführung des Zürcher Architekturbüros Bünzli Courvoisier zeichnet sich durch die gekonnte Auseinandersetzung und Ergänzung mit der vorgefundenen schutzwürdigen Schulanlage aus. Der Grundgedanken der Pavillonschule wird beibehalten. Die erforderlichen Erweiterungsbauten ergänzen und integrieren das bestehende Ensemble gekonnt in südlicher Richtung. Entlang der markanten Geländekante und damit parallel zur Vogelaustrasse situiert, bilden die Neubauvolumen einen neuen zweiten und attraktiven Zugang zur Schulanlage. Die Platzierung hat aus landschaftlicher Sicht den Vorteil, dass die heutige Figur aus Pavillonbauten und umfliessenden Freiräumen erhalten werden kann und logisch ergänzt wird. Die kompakten Baumassen wahren in idealer Weise den begrenzt vorhandenen, wertvollen Freiraum, welcher in stimmiger, attraktiver und vielfältiger Weise den verschiedenen Nutzungen zugeordnet wird. Auch aus ökonomischer wie ökologischer Sicht nimmt das Projekt einen Spitzenplatz unter den Wettbewerbsbeiträgen ein. Bei den einheitlich ermittelten Baukosten gehört es zu den günstigsten.
Weitere Planung
Der Gemeinderat hat an der Sitzung vom 4. Mai 2023 den Ausführungskredit in der Höhe von Fr. 83 372 746.00 für die Sanierung und Erweiterung der Schule Wolfsmatt genehmigt. Die Dietiker Stimmberechtigten werden im September 2023 darüber abstimmen können. Der Baustart der ersten Etappe ist auf Sommer 2024 geplant. Die Informationen zum Ausführungskredit finden Sie in der Dokumentation der damaligen Gemeinderatssitzung und die Abstimmungsunterlagen werden zeitnah unter der Rubrik Abstimmungen und Wahlen publiziert.
Kontakt
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