Das "alte Bauamt" an der unteren Reppischstrasse 14 ist eines der ältesten Gebäude innerhalb der Kronenliegenschaften. Es besitzt einen hohen historischen und denkmalpflegerischen Wert und befindet sich im kommunalen Inventar der schützenswerten Bauten.

Der 1778 erstellte Bau diente schon früh als Schul- und Gemeindehaus. Gemäss Flurprotokoll von 1867 scheint das Gebäude schon 1794 als Gemeindehaus genutzt geworden zu sein. Ab 1835 bis zum Bau des Zentralschulhauses um 1909 unterrichtete hier die reformierte Schule. Nach 1909 wurde zuerst die Sekundarschule Dietikon-Urdorf eingerichtet, bevor das Gebäude lange Zeit der Gemeinde, vorerst als Gemeindehaus, später als Bezirks-Jugendsekretariat und schliesslich als Bau- und Vermessungsamt diente. Danach gelangte es in Privatbesitz und wurde als Treffpunkt italienischer Gastarbeiter genutzt, bevor es vor einigen Jahren wieder in den Besitz der Stadt gelangte.

Das Sanierungsprojekt

Das inventarisierte Gebäude befand sich nach langem Leerstand in einem äusserst vernachlässigten und prekären Zustand. Das Gebäude musste dringend gesichert und saniert werden, damit es langfristig erhalten, aber auch wieder vermietet werden kann. Dazu entwickelte Stehrenberger Architektur aus Zürich nach gewonnenem Planerwahlverfahren ein Projekt für eine umfassende und dennoch sehr sensible Sanierung. Analog dem Bestand sind im Projekt je eine Wohnung im Ober- und eine im Dachgeschoss vorgesehen. Das Erdgeschoss soll einer Ateliernutzung zur Verfügung stehen. In Richtung Reppisch ersetzt ein neuer Holzanbau mit Balkonen den bisherigen Latrineanbau und schafft so einen neuen Bezug der Wohnungen zum nahegelegenen Flussufer. Der Garten wird ebenfalls im Rahmen des Projektes saniert und steht den Mietern künftig zur Verfügung.

Die im Herbst 2022 gestartete Sanierung ist im Gange, der Rohbau im Sommer 2023 abgeschlossen. Das Gebäude soll voraussichtlich ab 2024 vermietet werden.

Am 3. Februar 2024 hat ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung stattgefunden.