Freiraum und Ökologie
Aufwertung Nötzlipark
Unter Einbezug der Bevölkerung entsteht im Herzen von Dietikon ein hochwertiger Freiraum. Dank attraktiven Spiel- und Sitzgelegenheiten, erweiterter Infrastruktur, mehr Schatten und verbessertem Zugang zum Gewässer wird der Nötzlipark ein harmonischer Begegnungs- und Aufenthaltsort. Zentrale Punkte sind der Fokus auf Inklusion mit einem einzigartigen Inklusionsspielplatz sowie die Verbesserung der Sicherheit für Fussgänger und Velofahrerinnen.
Die heutige Nötzliwiese in der Limmatkurve ist ein beliebter Ort für Erholungssuchende, doch die unterschiedlichen Bedürfnisse der Besuchenden führten in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten. Spaziergängerinnen und Spaziergänger, spielende Kinder, Jugendliche, Gummiböötlerinnen und Gummiböötler sowie Anwohnende hatten teils gegensätzliche Erwartungen an den Raum. Besonders Lärm, Littering und Platzmangel an schönen Tagen stellten Herausforderungen dar. Um eine Lösung zu finden, organisierte Studio Dietikon öffentliche Workshops, in denen Anwohnende und Interessierte über die Zukunft des Parks diskutierten. Dabei wurde deutlich, dass eine klare Gliederung des Parks und neue Infrastrukturmassnahmen notwendig sind, um den verschiedenen Nutzergruppen gerecht zu werden.
Das entwickelte Konzept sieht vor, den Nötzlipark in verschiedene Bereiche zu unterteilen: Ein Spielbereich, der als natürlicher «Lärmpuffer» dient, eine offene Liegewiese, ein speziell gestalteter Aufenthaltsbereich für Gummiböötlerinnen und Gummiböötler sowie ein Ruheraum für entspannte Momente. Die Veloroute wird verlegt, um Spaziergehende und Radfahrende zu entflechten und den Park für alle sicherer zu machen. Ein besonderes Highlight wird der neue Inklusionsspielplatz, der barrierefrei gestaltet ist und Spielmöglichkeiten für Kinder aller Altersgruppen sowie Menschen mit Einschränkungen bietet. Neben klassischen Spielgeräten sind auch Wasserspiele, Kletterelemente und interaktive Stationen geplant. Eine öffentliche, rollstuhlgerechte WC-Anlage, neue Sitzgelegenheiten, eine Grillstelle und zusätzliche Abfallbehälter sollen die Aufenthaltsqualität weiter verbessern.
Um den Park nachhaltig zu gestalten, bleibt ein grosser Teil der bestehenden Bäume erhalten, während neue Bäume für mehr Schatten sorgen. Die Wege und Beläge werden naturnah angelegt, und entlang des Limmatuferwegs entsteht ein Informationspfad zu Flora und Fauna der Limmat. Die Bauarbeiten für den Nötzlipark und den Inklusionsspielplatz beginnen voraussichtlich im Frühling 2026 und sollen bis Sommer 2026 abgeschlossen sein. Mit diesen Massnahmen wird aus der Nötzliwiese der Nötzlipark – ein vielseitiger, inklusiver und ökologisch aufgewerteter Erholungsraum, der den Bedürfnissen aller Besuchenden gerecht wird.
Mehr Artenvielfalt für Dietikon
Die Volksinitiative «Mehr Artenvielfalt für Dietikon» will den Anteil ökologisch wertvoller Flächen auf dem Gemeindegebiet erhöhen und deren Vernetzung verbessern. Damit soll die Artenvielfalt in Dietikon erhöht werden. Der Gemeinderat hat dafür einen Rahmenkredit von Fr. 900'000.00 für die Jahre 2023 bis 2025 bewilligt.
Die stark gestiegene Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte hat das Dorf Dietikon zur Stadt werden lassen. Der damit verbundene Druck auf die Tier- und Pflanzenwelt wird durch das Verschwinden von 30 Vogelarten in den Naturschutzgebieten entlang der Limmat überdeutlich. Selbst früher häufige Schmetterlinge wie Tagpfauenauge oder Schwalbenschwanz sind selten geworden, und im Kulturland sind Neuntöter, Feldlerche und Goldammer verschwunden. Selbst Amphibien findet man fast nur noch an Teichen im Wald.
Dennoch kann die Siedlungsentwicklung dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Unversiegelte Flächen oder Blumenwiesen ermöglichen die Versickerung und damit den Rückhalt von Regenwasser. Zusammen mit Grünflächen und begrünten Dächern können sie als wichtige Wasserspeicher fungieren und bei Starkregenereignissen die Kanalisation entlasten. Gewässer, Baumbestände, Grünflächen und Gebäudebegrünung mildern Hitzeextreme und tragen so zur Lebensqualität bei.
Eine intakte Umwelt bietet den Menschen vielfältige Möglichkeiten für Erholung, Bewegung und Gesundheit. Sie stärkt die Identifikation und Verbundenheit mit der Region, da Freiräume im Siedlungsraum als Treffpunkte den sozialen Austausch fördern. Darüber hinaus bietet das Naturerleben insbesondere Kindern entwicklungsfördernde, eigenständige Erfahrungen und fördert das Verständnis für die Natur und die Entstehung von Lebensmitteln.
Mit dem Rahmenkredit soll vor allem der Anteil ökologisch wertvoller Flächen im Siedlungsgebiet erhöht und deren Vernetzung gefördert werden. Das Stadtplanungsamt hat in Zusammenarbeit mit den Initianten und Initantinnen Fördermassnahmen ausgearbeitet, die Unterstützungsbeiträge an Grundeigentümer und Landwirtschaftsbetriebe beinhalten. Diese Massnahmen sollen zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Dietikon beitragen.
Es konnten bereits mehrere Projekte umgesetzt werden:
Mitmachen und Artenvielfalt fördern
Auch Sie können einen Beitrag leisten und zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. Erfahren Sie hier mehr.
Kneippanlage in der Grunschen
Der Wasserlauf von der Reppisch zum Marmoriweiher in der Grünanlage Grunschen wird derzeit wenig wahrgenommen – er ist begradigt, eingefasst und wenig einladend. Doch ab 2025 wird sich das ändern: Ein neuer Bacherlebnispfad wird diesen Abschnitt aufwerten und für die Bevölkerung zugänglich und erlebbar machen.
Das Projekt verfolgt gleich zwei Ziele: Einerseits wird der Wasserlauf naturnah umgestaltet, indem Stein- und Totholzhaufen für eine abwechslungsreiche Strömung und neue Lebensräume für Fische und andere Wasserlebewesen sorgen. Andererseits entsteht ein Ort, an dem Besuchende direkt mit dem Wasser in Kontakt kommen können – sei es durch das Waten im flachen Bach oder beim Verweilen an den Ufern.
Die Idee für den Bacherlebnispfad entstand aus dem Studio Dietikon, einer Initiative, bei der Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Stadtentwicklung mitwirken. Ursprünglich war eine Kneipp-Anlage geplant, doch schnell zeigte sich, dass eine naturnahe Gestaltung des Wasserlaufs sowohl ökologische als auch städtebauliche Vorteile bietet. Der neue Pfad wird mehrere Ein- und Ausstiege in den Bachlauf bieten, mit flachen Treppenstufen für einen sicheren Zugang. Ein schmaler Edelstahlhandlauf sorgt für zusätzlichen Halt. Die Uferbereiche werden mit insektenfreundlichen Pflanzen begrünt, und größere Steine dienen als Sitzmöglichkeiten oder zur Strömungslenkung. Die Wassertiefe wird maximal 20 cm betragen, sodass auch Kinder den Bereich sicher nutzen können.
Der Baustart ist für den Sommer 2025 geplant, und die offizielle Eröffnung soll im Spätsommer oder Frühherbst desselben Jahres stattfinden. Mit dem neuen Bacherlebnispfad entsteht ein Ort, der Naturerlebnis, Erholung und ökologische Aufwertung verbindet – ein Gewinn für Mensch und Umwelt gleichermassen.
Revitalisierung Schäflibach
Zum Schutz vor Hochwasser wird der Schäflibach punktuell aufgeweitet und strukturell aufgewertet. Gleichzeitig wird mit der Revitalisierung die Artenvielfalt weiter gefördert und zu einem Naherholungsgebiet aufgewertet.