Positive Halbzeitbilanz: Regierungsprogramm auf Kurs

18. Juni 2024
Die Stadtregierung ist mit der Umsetzung des Regierungsprogramms auf Kurs. Von insgesamt 65 Massnahmen sind in der Legislaturhalbzeit über 80 Prozent bereits abgeschlossen oder planmässig unterwegs. Vereinzelte Massnahmen werden innerhalb der nächsten Jahre in Angriff genommen.

In seinem Regierungsprogramm 2022–2026 hat sich der Stadtrat zum Ziel gesetzt, den Wandel im Limmattal positiv zu nutzen und Dietikon für alle Gesellschafts- und Altersgruppen als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu positionieren. Dazu hat er fünf Themenfelder definiert und insgesamt 20 Ziele und 65 dazu gehörende Massnahmen benannt. In der Legislaturhalbzeit sind 56 Massnahmen bereits umgesetzt oder stehen in der Entwicklungsphase, 8 werden in der zweiten Legislaturhälfte angegangen.

Siedlung und Mobilität

Die Stadt Dietikon verfügt über ein attraktives Zentrum sowie lebendige und lebenswerte Quartiere mit hoher Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität. Die Mobilitätsstrukturen sind optimal darauf abgestimmt.

Die städtebaulichen Aufgaben in diesem Bereich sind weitgehend in Bearbeitung: Der öffentliche Gestaltungsplan Niderfeld wurde von Dezember 2023 bis Januar 2024 öffentlich aufgelegt, beim Bushof und Bahnhofplatz kam der Projektwettbewerb zum Abschluss und die Erarbeitung des Vorprojekts soll dieses Jahr starten. Im ersten Halbjahr 2024 soll die revidierte Bau- und Zonenordnung öffentlich aufgelegt werden. Für die Neugestaltung des Kronenareals als zentrumsnaher historischer Aufenthalts- und Kulturort wurde ein Wettbewerb zur Umgestaltung der Umgebung initiiert, die Resultate sollen im Sommer 2024 vorliegen.

Im Bereich zur Verkehr und Verkehrssicherheit sind viele Themen weit vorangeschritten oder sogar abgeschlossen: Das Steuerungs- und Betriebskonzept Oberdorf sowie der Masterplan Verkehrs- und Infrastrukturanlagen wurden erarbeitet. Die Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des Parkplatzkonzeptes und der Revision der Parkierverordnung hat ihre Arbeit aufgenommen. Die Schulwege werden laufend überprüft und punktuell angepasst, zum Beispiel werden rund um das Schulhaus Stierenmatt die Signalisation und Beleuchtung angepasst.

Finanzen und Wirtschaft

Die Stadt Dietikon ist als dynamischer Wirtschaftsstandort mit erstklassiger Infrastruktur und Verkehrsanbindung bekannt. Sie pflegt ansässige Unternehmen durch eine aktive Wirtschafts- und Standortpolitik und unterstützt die Ansiedlung von zukunftsorientierten Unternehmen. Die Stadt Dietikon führt ihren Finanzhaushalt weitsichtig.

Um die Stadt als bevorzugten Wirtschaftsstandort zu positionieren, soll gezielt die Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen und Organisationen gefördert werden. So setzt der Cleantech Hub unter anderem auf überbetriebliche Innovation und hat dazu verschiedene Massnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Veranstaltungsreihe «Praktiker Forum Innovation».

Die Smart City Strategie wird seit ihrer Umsetzung stetig weiterentwickelt. Seit Mitte 2023 verfügt die Dietikon-App über die SmartCity Services, bei der sich die Dietiker Bevölkerung über das aktuelle Verkehrsaufkommen, Temperaturen oder zur Luftqualität informieren können. Neue Projekte sind in Evaluation wie die digitale Plattform zur Buchung von Räumen.

Die Anpassung des Budgetprozesses wurde auf das Budget 2024 umgesetzt, weitere Optimierungen sind auf das Budget 2025 vorgesehen. Die Erstellung eines Finanzierungskonzeptes ist auf Sommer 2024 vorgesehen. Darin soll auch der Investitionsbedarf langfristig aufgezeigt und damit die Grundlagen für sinnvolle Priorisierungen geschaffen werden.

Freizeit und Natur

Die Stadt Dietikon fördert Frei- und Naturräume und sorgt für ein generationen-übergreifendes Freizeitangebot. Die vielfältige Vereins-, Kultur- und Sportstadt trägt zur Identifikation mit Dietikon bei.

Die in diesem Bereich geplanten Konzepte zur Aufwertung der öffentlichen Räume sind grösstenteils in Erarbeitung: das Spielplatzkonzept, Freiraumkonzept, Schwammstadtkonzept, Neophythenkonzept sowie das Werterhaltungskonzept für städtische Infrastruktur.

Um ein reichhaltiges und vielseitiges Freizeitangebot zu fördern, laufen aktuell diverse Massnahmen: die Stadt- und Regionalbibliothek wird mit kleineren Veränderungen (z.B. Kaffee-Ecke und Veranstaltungen) zu einem Begegnungsort für Jung und Alt. Für die Sportanlage Hätschen ist derzeit die Machbarkeitsstudie in Erarbeitung. Das überarbeitete Kulturleitbild ist in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Kulturschaffenden und Vereinen erarbeitet worden und konnte verabschiedet werden.

Gesellschaft

Die Stadt Dietikon schafft ideale Voraussetzungen für das Zusammenleben aller Menschen.

Die Quartiere sind ein wichtiger Bestandteil der Stadt, deshalb will die Stadt Dietikon eine mobile Quartier- und Gemeinwesenarbeit aufbauen, wofür per Januar 2024 eine neue Stelle besetzt werden konnte. Ferner ist ein Nutzungskonzept für den öffentlichen Raum in Erarbeitung. Die Fachstelle für Arbeitsintegration führt jährlich Netzwerkanlässe durch, womit schon grössere Arbeitgeber für eine Zusammenarbeit gewonnen werden konnten. Mit einem grossen Stadtfest sollen die Bevölkerung, Vereine und das Gewerbe zusammengebracht und der gegenseitige Austausch gefördert werden.

Service public

Die Stadt Dietikon verfügt über ein modernes und kundenfreundliches Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot. Ihre Verwaltung erfüllt die Bedürfnisse der Bevölkerung mit zeitgemässen und zuverlässigen Technologien und Kommunikationsmitteln.

Das Thema Sicherheit nimmt einen hohen Stellenwert ein in diesem Bereich. Damit die Versorgungssicherheit im Winter gestärkt wird, werden alternative Energiequellen geprüft. So wurde eine Machbarkeitsstudie Photovoltaik erstellt. Von den evaluierten städtischen Objekten werden bei den acht Gebäuden mit dem höchsten Potential mit der Planung und Umsetzung fortgefahren. Beim Bevölkerungsschutz wurde ein Konzept für die Inbetriebnahme der Notfalltreffpunkte erstellt und die Dietiker Bevölkerung mit einem Informationsflyer bedient. Betreffend Erhöhung der Versorgungsicherheit des Trinkwassers hinsichtlich der eigenen Infrastruktur und in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden konnte das Vorprojekt zum neuen Grundwasserpumpwerk abgeschlossen werden. Ferner ist eine Anbindung an die Gruppenwasserversorgung Limmat (GWL) in Vorbereitung.

Aber auch einige Massnahmen zur Digitalisierung wurden vorangetrieben: Die Projektphase des Kantons zu eBaugesucheZH wurde 2023 beendet und die Plattform zur Nutzung durch die kommunalen Bauämter freigegeben. Das Bauamt prüft zurzeit die Integration in die bestehende IT-Umgebung und die diesbezüglich anzupassenden Verfahrensabläufe. Die digitalen Finanzprozesse wurden weiter ausgebaut, so dass nun fast alle Abteilungen in den Kreditorenworkflow eingebunden sind. Die Digitale Informationsverwaltung inkl. Elektronische Archivierung befindet sich in der Umsetzungsphase. Und sämtliche öffentliche Parkplätze inklusive Bewirtschaftung (Zone, Zeiten, Tarife) wurden aufgenommen und digitalisiert. Im GIS wurde dafür ein separater Layer «Parkplatzbewirtschaftung» erstellt.

Schule

Mit den vier Leitsätzen möchte die Schulpflege die zukunftsgerichtete pädagogische Arbeit in den Schulen unterstützen und bestmögliche Bedingungen für die Entwicklung und das Lernen der Dietiker Schülerinnen und Schüler bieten. Die Schule Dietikon soll als attraktiver Arbeitgeber bekannt sein dafür wurde eine Umfrage zur Eruierung der Bedürfnisse der Mitglieder des Schulteams durchgeführt. Die Auswertung der Umfrage liefert u.a. die Grundlagen für die Ausarbeitung geeigneter Massnahmen.

Die Schule Dietikon soll als zukunftsgerichtete Schule wahrgenommen werden. Dazu wurde vor den Sommerferien eine Umfrage in der Öffentlichkeit und bei allen Eltern der Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Die Ergebnisse werden für die Teilziele genutzt und fliessen in das zu überarbeitende Kommunikationskonzept sowie in die strategische Imagepflege der Schule ein.

Die Dietiker Schule fördert eine innovative Schulentwicklung. Mit dem Aneignen der «future skills», der Schaffung von innovativen Lernräumen innerhalb und ausserhalb der Schule und entsprechenden pädagogischen Freiräumen soll den aktuellen Herausforderungen im Unterricht begegnet werden. Entsprechende Workshops mit Lehrpersonen sollen im ersten Quartal sowie im Herbst 2024 durchgeführt werden. Darüber hinaus wurde ein Pilotprojekt «Schule ausserhalb Schule» eingeführt, wo das selbstorganisierte Lernen gefördert wird.

Es sollen Rahmenbedingungen zur Realisierung von weiteren Tagesschulen geklärt werden. Die Legislaturzielgruppe ist daran, ein Rahmenkonzept mit Anforderungen an die Pädagogik, Infrastruktur, Finanzierung wie auch die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen zum Entscheid über die Einrichtung von weiteren Tagesschulen zu erarbeiten. Die Unterlagen sowie erste zukunftsweisende Vorentscheide sollen im Laufe des Jahres 2024 vorliegen.

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